SpoofingTechniken

SpoofingTechniken bezeichnet eine Gruppe von Methoden, die die Herkunft von Informationen oder Kommunikationssignalen fälschen, um Vertrauen zu täuschen oder zu stören. In der Informationssicherheit dienen sie häufig als Vorstufe für weitere Angriffe oder als Test der Abwehrmaßnahmen.

Zu den wichtigsten Spoofing-Arten gehören Netzwerkspoofing mit IP-Spoofing, ARP-Spoofing, MAC-Spoofing, DNS-Spoofing und DHCP-Spoofing. E-Mail-Spoofing täuscht Absenderadressen vor, während Caller-ID-Spoofing die angezeigte Telefonnummer ersetzt. GPS-Spoofing manipuliert Standortdaten, und webbasierte Spoofing-Varianten umfassen URL-Spoofing sowie Phishing, bei dem Nutzer zu gefälschten Webseiten geführt werden. Darüber hinaus spricht man von Identitäts-Spoofing, das im persönlichen oder sozialen Umfeld stattfindet, wenn sich jemand als eine andere Person ausgibt.

Funktionsweise besteht meist darin, Identifikatoren zu fälschen oder Pfade in Kommunikationsprotokollen zu manipulieren, sodass Empfänger oder Systeme eine falsche Quelle akzeptieren. Oft wird Spoofing mit weiteren Angriffen kombiniert, etwa Man-in-the-Middle-Szenarien, Social Engineering oder Denial-of-Service.

Risiken umfassen Betrug, Credential Stuffing, Datenexfiltration und Vertrauensverlust in elektronische Systeme. Spoofing kann auch im legitimen, kontrollierten Rahmen vorkommen, etwa beim Red Teaming oder Penetrationstests, jedoch nur mit ausdrücklicher Genehmigung und klaren ethischen Richtlinien.

Erkennung und Gegenmaßnahmen konzentrieren sich auf Authentifizierung und Vertrauensbildung: SPF, DKIM und DMARC für E-Mail, DNSSEC, RPKI, Ingress-/Egress-Filtering, DHCP-Snooping, ARP-Inspektion, TLS-Zertifikate, HSTS sowie Schulung der Nutzer und mehrstufige Authentifizierung. Rechtliche Aspekte schließen Betrugsschutz und Identitätsmissbrauch ein; Spoofing ohne Genehmigung ist in vielen Jurisdiktionen illegal.