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Spinzustand

Der Spinzustand bezeichnet in der Quantenmechanik den Zustand eines Teilchens in Bezug auf seinen Spin, eine intrinsische Form des Drehimpulses. Spin ist eine fundamentale Eigenschaft von Elementarteilchen wie Elektronen, Nukleonen oder Photonen (in der Form von Polarisation). Der Spinzustand beeinflusst das magnetische Verhalten des Teilchens und die Ergebnisse von Messungen der Spinkomponenten Sx, Sy und Sz.

Für Teilchen mit Spin-1/2, etwa dem Elektron, ist der Zustandsraum zweidimensional. Er wird durch die Basiszustände |↑⟩

Bei Spins größer als 1/2 existieren 2s+1 Basiszustände |m⟩ mit m ∈ {−s, ..., +s}. Der Spinzustand kann

Spinzustände entstehen in der Praxis durch Experimente wie das Stern-Gerlach-Experiment, durch Wechselwirkungen mit externen Magnetfeldern oder

und
|↓⟩
gebildet.
Ein
allgemeiner
reiner
Zustand
lautet
ψ
=
α|↑⟩
+
β|↓⟩
mit
der
Bedingung
|α|^2
+
|β^2|
=
1.
Gemischte
Zustände
lassen
sich
durch
die
Dichteoperator
ρ
beschreiben.
Der
Spinoperator
ist
S
=
(ħ/2)σ,
wobei
σ
die
Pauli-Matrizen
sind.
Messungen
von
Sz
liefern
Ergebnisse
±ħ/2
mit
Wahrscheinlichkeiten
entsprechend
|α|^2
bzw.
|β|^2;
Messungen
in
anderen
Richtungen
folgen
der
Born-Regel.
Reine
Zustände
lassen
sich
durch
die
Blochkugel
veranschaulichen:
ρ
=
(1/2)(I
+
r·σ)
mit
dem
Bloch-Vektor
r,
dessen
Betrag
≤
1.
Rotationen
unterliegen
und
wird
durch
Zustandsvektoren
oder
Dichteoperatoren
beschrieben.
Die
physikalische
Bedeutung
des
Spinzustands
zeigt
sich
im
Magnetmoment
μ
=
−g
μB
S/ħ,
das
Zeeman-Aufspaltungen
und
magnetische
Wechselwirkungen
bestimmt.
in
der
Quanteninformation
als
QuBits.
Die
Charakterisierung
erfolgt
häufig
mittels
Quanten-Tomographie,
um
ρ
oder
den
Zustandsvektor
zu
rekonstruieren.