Spenderdatenbanken

Spenderdatenbanken sind zentrale Systeme, die Informationen über Spenderinnen und Spender speichern und verwalten. Sie dienen der Organisation, Koordination und Nachverfolgung von Spenden in medizinischen Kontexten sowie der Spenderakquise im gemeinnützigen Bereich. Ziel ist es, Spenden effizient zu erfassen, zu prüfen und verfügbar zu machen, wenn sie benötigt werden.

In der Medizin umfassen Spenderdatenbanken typischerweise Organ-, Gewebe- und Blutspenderdatenbanken. Organ- und Gewebedatenbanken unterstützen den Abgleich von Spendern und Empfängern, die Planung von Transplantationen sowie die Nachverfolgung von Spenden. Blutspenderdatenbanken erfassen Kontaktdaten, Blutgruppe, Antikörper-Screening-Ergebnisse, Spendehistorie und weitere gesundheitsbezogene Informationen, um Versorgungssicherheit und Kompatibilität sicherzustellen. Daneben existieren Spenderdatenbanken von Hilfsorganisationen, die Informationen zu Spenderbereitschaft, Präferenzen und Spendenhistorie speichern.

Inhalte solcher Datenbanken umfassen personenbezogene Daten, Gesundheitsinformationen, Einwilligungen, Spendepräferenzen, Rechtsgrundlagen und Aufbewahrungsfristen. Der Datenschutz spielt eine zentrale Rolle: Zweckbindung, Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, Pseudonymisierung oder Anonymisierung sowie regelmäßige Compliance-Überprüfungen. Die Daten können mit Kliniken, Transplantationszentren, Behörden und in ausgewählten Fällen zu Forschungszwecken geteilt werden, jeweils unter Einwilligung oder gesetzlicher Grundlage.

Nutzen und Herausforderungen stehen im Spannungsverhältnis: Spenderdatenbanken ermöglichen schnellere Vermittlung, bessere Matching-Ergebnisse und eine effizientere Spenderakquise, bringen aber Anforderungen an Datenqualität, Transparenz und Schutz der Privatsphäre mit sich. Rechtliche Rahmenbedingungen orientieren sich an der EU-DSGVO und nationalen Regelungen zur Transparenz, Betroffenenrechten und Aufsicht.