Speisungssystemen

Speisungssysteme bezeichnet die Gesamtheit der Einrichtungen, die elektrische Energie von einer Quelle zu Verbrauchern transportieren, transformieren, speichern und regeln. Sie dienen der zuverlässigen Versorgung von Geräten und Anlagen in Industrie, Verkehr, Telekommunikation und Informationstechnik.

Typische Komponenten sind Energiequelle (Netz, Generator), Übertragungswege (Leitungen, Transformatoren), Umwandlungseinheiten (Gleichrichter, Wechselrichter), Speichersysteme (Batterien, Kondensatoren) und Regelsysteme (Schutz-, Regel- und Steuerungseinrichtungen).

Je nach Anwendung unterscheidet man zentrale Speisung und dezentrale Speisung sowie redundante Topologien wie N- oder 2N-Systeme. Zu den gängigen Ausführungen gehören Netzeinspeisung mit Netzersatz, unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Notstromaggregate und DC-Speisungen in Rechenzentren.

Wesentliche Anforderungen betreffen Verfügbarkeit, Spannungsqualität, Effizienz und Wartbarkeit. Normen wie EN 50160 zur Netzqualität, IEC-Standards für USV und Energiespeichersysteme legen Grenzwerte und Tests fest. Die Planung berücksichtigt Lastprofile, Spitzenlasten, Harmonische, Temperatur und Umweltbedingungen.

Speisungssysteme gewinnen an Bedeutung durch steigende Anforderungen an Betriebssicherheit und Energieeffizienz sowie durch Integration erneuerbarer Energiequellen und Energiespeicher. Ihre Gestaltung zielt darauf ab, Störanfälligkeiten zu minimieren und eine stabile Energieversorgung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen.