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Sinusknotendefekte

Sinusknotendefekte bezeichnet eine Gruppe von Störungen der Funktion des Sinusknotens, dem primären Herzenschrittmacher. Dazu gehören das Sick-Sinus-Syndrom und ähnliche Zustände, bei denen der Sinusknoten zu selten oder unregelmäßig Impulse erzeugt oder deren Weiterleitung verzögert oder blockiert ist. Folge sind Bradykardie, Sinusapause oder eine unzureichende Steigerung der Herzfrequenz bei Belastung. Die Erkrankung tritt häufiger bei älteren Menschen auf, kann aber auch kongenital vorkommen.

Ursachen und Pathophysiologie: Ursachen reichen von angeborener oder familiärer Sinusknotendysfunktion bis zu erworbenen Schäden durch koronare

Klinik und Diagnose: Patienten berichten oft Schwindel, Synkopen oder Fatigue; bei Belastung kann die Leistungsfähigkeit abfallen.

Behandlung und Prognose: Reversible Ursachen sollten behandelt oder Medikamente angepasst werden. Symptomatische Bradykardie oder chronotrope Inkompetenz

Herzkrankheit,
Herzinsuffizienz,
Fibrose
oder
infiltrative
Erkrankungen.
Medikamente
mit
negativ
chronotroper
Wirkung
(Betablocker,
Kalziumkanalblocker
Nicht-Dihydropyridin,
Digitalis)
können
Beschwerden
verschlimmern.
Postoperative
Schäden
nach
Herzoperationen,
Ablation
oder
Maze-Verfahren
sowie
Entzündungen
können
ebenfalls
eine
Dysfunktion
verursachen.
Genetische
Mutationen,
etwa
in
HCN4
oder
SCN5A,
sind
mit
familiärem
Sinusknotendefekt
assoziiert.
Langzeit-EKG
(Holter),
Ereignisrekorder
oder
Loop-Recorder
sind
zentrale
diagnostische
Instrumente.
Typisch
sind
Sinusbradykardien,
Sinusapause
oder
SA-Block.
Bildgebung
dient
dem
Ausschluss
struktureller
Erkrankungen;
Belastungstests
beurteilen
die
chronotrope
Reserve.
Eine
elektrophysiologische
Studie
ist
in
einigen
Fällen
sinnvoll.
erfordern
oft
eine
Schrittmachertherapie,
meist
als
Mehrkammer-Schrittmacher.
Die
Prognose
hängt
von
der
Grunderkrankung
ab;
mit
einer
Pacemaker-Therapie
lässt
sich
die
Symptomatik
in
der
Regel
gut
kontrollieren.