Sensorabnutzung

Sensorabnutzung bezeichnet die allmähliche Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit von Sensoren durch Alterung, Verschleiß oder Umweltbelastungen. Sie kann sowohl mechanische als auch chemische oder elektronische Ursachen haben und führt oft zu Messabweichungen, verminderter Empfindlichkeit oder Ausfällen.

Zu den Ursachen zählen mechanische Belastung und Verschleiß beweglicher Teile, Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse, Staub, Chemikalien oder Korrosion, Vibrationen sowie elektrischer Stress und Alterungsprozesse in Halbleitersensoren oder MEMS-Bausteinen. Reine Festkörpersensoren können durch Drift, verlorene Linearität oder Zählerfehler betroffen sein, während Sensoren mit chemischen Reaktionspfaden durch Poisoning oder Degradation der Katalysatoren an Empfindlichkeit verlieren können.

Zu den typischen Auswirkungen gehören Messdrift gegenüber Referenzwerten, zunehmende Rauschanteile, Nichtlinearitäten, Hysterese und im Extremfall Ausfälle oder falsche Alarme. Die Lebensdauer von Sensoren variiert stark je nach Anwendung, Umweltbedingungen und Kalibrierungsintervallen; Hersteller geben oft MTBF- oder Lebensdauerangaben, die als Orientierung dienen, aber reale Werte können deutlich davon abweichen.

Erkennung und Überwachung umfassen regelmäßige Kalibrationen, Selbstdiagnosefunktionen, Gesundheitsmetriken und Vergleichsmessungen gegen Referenzsensoren oder Standardeinrichtungen. Diagnostiksysteme, redundante Sensorik und robuste Kalibrierungsprozeduren helfen, Fehlmessungen frühzeitig zu erkennen.

Prävention und Wartung richten sich nach dem Einsatzgebiet: Schutzgehäuse, Dichtungen, Schutzbeschichtungen, Temperatur- und Feuchtigkeitsschutz, saubere Betriebsumgebungen, regelmäßige Wartungsintervalle sowie Austausch oder Kalibrierung defekter Sensoren. Die Berücksichtigung der Sensorabnutzung ist in der Planung von Systemen mit langer Betriebsdauer und hoher Zuverlässigkeit entscheidend.