Selbstvermarktung

Selbstvermarktung bezeichnet die strategische Gestaltung der eigenen Person als Marke, um Wahrnehmung, Wertbildung und Chancen im Arbeitsleben oder am Markt zu erhöhen. Sie umfasst die bewusste Präsentation von Fähigkeiten, Leistungen, Werten und Zielen sowie die gezielte Steuerung von Auftritten in persönlichen Netzwerken und in den Medien. Die Praxis kommt in unterschiedlichen Kontexten vor: bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Freiberuflern, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Führungskräften oder Unternehmerinnen, die ihre Sichtbarkeit steigern oder eine bestimmte Zielgruppe erreichen wollen.

Zentrale Bausteine sind die Formulierung einer klaren Kernbotschaft, die Herausarbeitung eines Alleinstellungsmerkmals (USP), ein aussagekräftiges Portfolio oder Referenzen, ein professioneller Lebenslauf sowie ein konsistenter Online-Auftritt. Hinzu kommen Networking, Public Relations, Speaking engagements sowie Content-Produktion in Form von Profilen, Fachartikeln, Case Studies oder Projektdarstellungen. Insgesamt zielt Selbstvermarktung darauf ab, eine glaubwürdige, wiedererkennbare Marke aufzubauen, die Potenziale und Leistungen sichtbar macht.

Der Prozess umfasst Analyse der Zielgruppe, Entwicklung der USP- und Botschaft, Aufbau einer passenden Präsenz (Website, Xing/LinkedIn, Branchenportale), Erstellung von Content-Strategien und regelmäßiges Feedback. Wichtig ist eine konsistente Darstellung über alle Kanäle hinweg, klare Werte und Transparenz sowie die Bereitschaft, Erfolge, aber auch Lernfelder offen zu kommunizieren. Ethik, Datenschutz und eine realistische Selbstwahrnehmung sind unerlässlich, um Glaubwürdigkeit zu wahren.

Kritikpunkte betreffen Übertreibung, Selbstbeweihräucherung oder eine zu starke Abhängigkeit von Plattformen. Erfolgsmaße sind Reichweite, Anfragen, Getätigte Aufträge oder Kooperationsmöglichkeiten, sowie langfristige Karriereentwicklung. Selbstvermarktung ist eng verknüpft mit Personal Branding, Reputation Management und Karriereplanung.