Sehnenentzündungen

Sehnenentzündungen umfassen Entzündungen der Sehne oder ihrer Sehnenscheide (Tendosynovitis). Sie entstehen durch Überlastung, plötzliche Belastung, repetitive Bewegungen oder lokale Traumata. Bei einigen Fällen handelt es sich um eine akute Entzündung; in anderen, besser Tendinopathie genannt, entwickeln sich degenerative Veränderungen der Sehnenstruktur. Systemische Entzündungserkrankungen oder Infektionen können als Auslöser beitragen, sind aber selten.

Klinik: Typisch sind örtlich begrenzte Schmerzen und Druckempfindlichkeit entlang der Sehne, Verschlechterung bei Belastung und teilweise Morgensteifigkeit. Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit oder muskuläre Schwäche können auftreten. Bestimmte Sehnen zeigen charakteristische Beschwerden, z. B. De Quervain an der Handunterseite, Tennisarm am Ellenbogen oder Achillessehnenbeschwerden.

Diagnose: Die Diagnose basiert auf Anamnese und körperlicher Untersuchung. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT unterstützen die Beurteilung von Sehnenentzündung, -Schädigung oder -degeneration. Blutuntersuchungen dienen dem Ausschluss anderer Ursachen, z. B. Infektionen oder systemische Entzündungen.

Behandlung: Ziel ist Schmerzreduktion, Funktionserhalt und schrittweise Belastungsreduktion. Maßnahmen sind Ruhephase, Eis, NSAIDs in der Anfangsphase, physikalische Therapie, und gezielte Kräftigungs- und Dehnungsübungen, oft exzentrische Trainingsprogramme. Bei akuten Entzündungen können kortikosteroidale Injektionen helfen, sind jedoch mit Vorsicht einzusetzen. In schweren, therapieresistenten Fällen kann ein operativer Eingriff erwogen werden.

Prognose und Prävention: Die Heilung ist in der Regel gut, besonders bei frühzeitiger Behandlung. Chronische Tendinopathien können länger dauern. Prävention umfasst korrektes Aufwärmen, allmähliche Steigerung der Belastung, muskuläre Balance, Technikkorrektur und ausreichende Erholung.

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