Schiffstyp

Schiffstyp bezeichnet in der Schifffahrt die Zuordnung eines Schiffes zu einer bestimmten Bau- oder Nutzungsart, die sich aus Rumpfform, Antrieb und Einsatzgebiet ableiten lässt. Er dient der Klassifikation, Regulierung und dem Einsatzmanagement, zum Beispiel in Zulassungen, Versicherungen und bei der Beladung.

Zu den gängigsten Schiffstypen gehören Frachtschiffe, Containerschiffe, Bulk Carrier, Tanker, Ro-Ro-Schiffe (Roll-on/Roll-off), Fährschiffe, Passagier- und Kreuzfahrtschiffe, Forschungsschiffe sowie Militär- und Spezialschiffe. Jeder Typ ist durch typische Konstruktionsmerkmale und Ladungskapazität geprägt: Containerschiffe sind auf die standardisierte Containerbeförderung ausgelegt, Bulk Carrier transportieren ungesackte Güter wie Kohle oder Getreide, Tanker Güter wie Öl oder Chemikalien, Ro-Ro-Schiffe Güter, die auf Rädern bewegt werden.

Der Schiffstyp wird von Klassifikationsgesellschaften festgelegt und in Zertifikaten, Bauplänen und Ladungspapieren dokumentiert. Er ordnet das Schiff einer bestimmten Nutzungs- und Bauart zu und beeinflusst Anforderungen an Bau, Sicherheit, Ladungssicherung und Umwelttechnik. Bei grundlegenden Umbauten oder Neubau kann sich der Schiffstyp ändern, wodurch neue Zulassungen und Prüfungen erforderlich werden.

Durch die Klassifikation erleichtert der Schiffstyp die Kommunikation zwischen Reedereien, Hafenbehörden, Versicherungsgesellschaften und Charterern. Er hilft bei der Planung von Routen, Ladung und Wartung und bietet eine Orientierung bei der Auswahl von Schiffen für bestimmte Aufgaben.