Schienengüterverkehr

Schienengüterverkehr bezeichnet den Transport von Waren und Rohstoffen auf der Schiene. Er umfasst verschiedene Betriebsformen wie Blockzüge, Containerzüge und Kombiverkehre, bei denen Güter in standardisierten Waggons oder Containern transportiert werden. Intermodalverkehr verbindet Schiene mit Straße oder Hafenverkehr, um Tür-zu-Tür-Lieferungen über lange Distanzen zu ermöglichen.

Zu den Hauptformen gehören Stückgutverkehre, Schüttgut- und Flüssiggüterverkehre auf passenden Wagenarten wie Flachwagen, Kesselwagen und Silowagen. Der Intermodalverkehr nutzt Container oder Wechselbehälter, die zwischen Bahn- und Straßentransport an Terminals umgeladen werden. Dadurch lassen sich lange Strecken effizient mit der Bahn und die letzte Meile mit dem LKW verbinden.

Vorteile sind eine hohe Transportkapazität pro Zug, geringerer Flächenbedarf, erhöhte Energieeffizienz und niedrigere Emissionen pro Tonnenkilometer im Vergleich zum Straßengüterverkehr. Gleichzeitig können Transitzeiten länger sein, und die Tür-zu-Tür-Anbindung ist häufig komplex. Hohe Volumina und Regelmäßigkeit machen den Schienengüterverkehr besonders geeignet für Standardgüterströme wie Rohstoffe, Kohle, Eisen- und Stahlprodukte, Chemikalien sowie Containerlogistik.

Herausforderungen liegen in Netzkapazitätsengpässen, hohen Infrastruktur- und Betriebskosten, der Abhängigkeit von Wagen- und Terminalverfügbarkeit sowie regulatorischen Hürden. In vielen Regionen arbeiten Marktakteure an einer stärkeren Intermodalität, Standardisierung und besseren Schnittstellen zwischen Bahnhof, Terminal und Kunde.

Politik und Infrastruktur: Der Verkehr wird durch EU-Richtlinien, TEN-T-Verkehrskorridore und die Zusammenarbeit von Eisenbahnunternehmen, Terminalbetreibern und Infrastrukturbetreibern beeinflusst. Ziel ist Marktöffnung, bessere Verkehrsanbindung und vermehrte Intermodalität. Umwelt und Zukunft: Schienengüterverkehr leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion und unterstützt nachhaltige Logistik, insbesondere bei langen Strecken. Zukünftige Entwicklungen fokussieren auf Standardisierung, Digitalisierung und bessere Vernetzung von Terminals.