TürzuTürAnbindung

Tür zu Tür Anbindung, in englisch "door-to-door connectivity", bezeichnet ein Mobilitätskonzept, das darauf abzielt, Reisewege vom Ausgangspunkt bis zum Ziel ohne oder mit wenigen Transfers zu ermöglichen. Dabei werden traditioneller öffentlicher Nahverkehr, On-Demand-Dienste und Fuß- bzw. Radwege sinnvoll miteinander verknüpft, oft über eine zentrale Plattform oder App.

Kernkomponenten umfassen integrierte Routenplanung und Ticketing, nahtlose Übergänge zwischen Verkehrsträgern, sowie den Einsatz von On-Demand-Shuttles, Taxis oder Mikromobilität als Last-Mile-Dienste. Die Umsetzung erfordert Daten interoperabilität zwischen Anbietern, klare Zuständigkeiten, Preis- und Kapazitätsplanung sowie barrierefreie Optionen.

Anwendungsbeispiele finden sich in dicht besiedelten Städten, wo ÖPNV-Lücken durch On-Demand-Dienste geschlossen werden, in Vororten mit unregelmäßigen Taktungen, oder an Bahnhöfen/Airports als zentrale Knotenpunkte. Vorteile sind eine breitere Mobilität, verringerte Autoabhängigkeit und bessere Ankunftszeiten; Nachteile können Kosten, Verfügbarkeit, Datenschutz und Ungleichheiten bei Zugang sein.

In der Politik wird Tür zu Tür Anbindung oft im Kontext von MaaS (Mobility as a Service) diskutiert, das nahtlose Planungs- und Bezahlsysteme über verschiedene Anbieter hinweg ermöglichen soll. Kritisch sind stabile Finanzierung, faire Zugangsregeln für Anbieter sowie die Gewährleistung von Barrierefreiheit und Sicherheit.