Scheibenventile

Scheibenventile sind eine Gruppe von Ventilen, bei denen eine kreisrunde Scheibe als bewegliches Dichtelement wirkt. Die Scheibe schließt gegen eine Ventilsitzfläche und wird durch einen Stößel, eine Stange oder eine Federkraft gegen den Sitz gedrückt, um den Durchfluss zu sperren, oder sie wird geöffnet, um den Fluss zu ermöglichen. Sie kommen in zahlreichen Bereichen der Fluidtechnik zum Einsatz, etwa in Wasser- und Abwasserinstallationen, der chemischen Industrie, Heizungs- und Klimatechnik sowie in industriellen Rohrleitungssystemen.

Funktionsweise und Bauarten: Je nach Ausführung verschiebt sich die Scheibe linear in Richtung der Sitzfläche oder rotiert um eine Achse. Der Sitz besteht meist aus Metall, PTFE oder anderen Dichtmaterialien. Aktuatoren können manuell (Hebel, Kurbeln), pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betrieben sein. Scheibenventile bieten je nach Bauart eine gute Dichtheit und einen vergleichsweise niedrigen Druckverlust im offenen Zustand. Sie lassen sich gut für korrosive oder temperaturempfindliche Medien auswählen, indem Materialien und Dichtung entsprechend gewählt werden.

Materialien und Einsatzgebiete: Typische Werkstoffe sind Edelstahl, Messing oder Kunststoff, kombiniert mit Dichtungen aus Metall, PTFE oder Elastomeren. Anwendungsfelder umfassen Wasseraufbereitung, chemische Prozesse, Lebensmittel- und Prozessindustrien, Vakuumsysteme sowie Heizungs- und Klimatechnik.

Vor- und Nachteile: Vorteile sind kompakte Bauweise, gute Absperrungseigenschaften und schnelles Schalten. Nachteile ergeben sich bei abrasive oder suspendierte Medien, wo Dichtungen verschleißen können, sowie oft begrenzteren Druck- und Temperaturbereichen im Vergleich zu anderen Ventiltypen.