Rückenmarksprobleme

Rückenmarksprobleme bezeichnen eine Gruppe von Erkrankungen und Verletzungen, die das Rückenmark betreffen und zu motorischen, sensorischen oder autonomen Funktionsstörungen führen können. Das Rückenmark erstreckt sich im Wirbelkanal und ist ein zentraler Teil des Nervensystems, der Informationen zwischen Gehirn und Körper überträgt.

Ursachen reichen von akuten Traumata (Verletzungen durch Sturz, Verkehrsunfälle) bis zu degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule (Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose), entzündlichen oder autoimmunen Erkrankungen (transverse Myelitis, Multiple Sklerose), Tumoren des Rückenmarks oder der umgebenden Strukturen, Infektionen und angeborenen Fehlbildungen.

Leitsymptome sind plötzliche oder allmähliche Lähmungen oder Muskelschwäche, sensibler Ausfall oder abnorme Sinneswahrnehmung unterhalb einer bestimmten Rückenmarksebene, Schmerzen, Spasmen sowie Störungen der Blasen- und Darmpfunktion.

Diagnostik umfasst eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) des gesamten Rückenmarks, oft ergänzt durch CT, Röntgenaufnahmen und ggf. Liquor- oder Laboruntersuchungen. Die Abklärung richtet sich nach Verdacht auf Verletzung, Entzündung, Tumor oder andere Ursachen.

Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei akuten Verletzungen stehen Stabilisierung des Wirbelsäulenbereichs und ggf. operative Dekompression im Vordergrund, gefolgt von Rehabilitation. Bei entzündlichen oder autoimmunen Erkrankungen kommen Kortikosteroide, Immunsuppressiva oder Therapien der Grunderkrankung zum Einsatz. Tumoren können Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie erfordern. Schmerzmanagement und Reha-Maßnahmen unterstützen die Funktionswiederherstellung.

Prognose hängt stark von Ursache, Ausmaß der Schädigung und schnellerer Behandlung ab. Einige Zustände stabilisieren sich oder verbessern sich mit Rehabilitation; andere bleiben dauerhaft beeinträchtigend. Prävention konzentriert sich auf Risikoreduzierung, etwa Vermeidung von Wirbelsäulenverletzungen und Früherkennung chronischer Wirbelsäulenkrankheiten.

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