Rückenmarksebene

Rückenmarksebene, auch als spinal level bezeichnet, ist der anatomische Level der Rückenmarksegmente entlang des Rückenmarks. Das Rückenmark gliedert sich in zervikale, thorakale, lumbale und sakrale Segmente, die dem Verlauf des Rückenmarks folgen. Der Begriff dient dazu, neurologische Befunde, Läsionen oder bildgebende Darstellungen eindeutig einem bestimmten Rückenmarksegment zuzuordnen, zum Beispiel dem C5-Segment.

Die Lage der Rückenmarksegmente im Verhältnis zu den Wirbelkörpern ist nicht identisch. Das Rückenmark endet beim Erwachsenen typischerweise im Bereich des Conus medullaris auf Höhe von L1–L2, und darunter erstreckt sich die Cauda equina, ein Bündel von Nervenwurzeln. Dadurch verschiebt sich die Segmentachse gegenüber den Wirbelknochen; gleiche Segmentnummern können in verschiedenen Regionen unterschiedliche Wirbelkörper überlagern. Diese Segment-Wirbel-Mismatch ist klinisch relevant, etwa bei Spinal- oder Epiduralanästhesie, wo die gewünschte Segmenthöhe manchmal nicht exakt mit der Kontur des Wirbels korreliert.

Zur klinischen Praxis gehört die Lokalisierung nach Dermatom- und Myotomtafeln, wobei sensorische und motorische Auffälligkeiten bestimmten Rückenmarksegmenten zugeordnet werden. In der bildgebenden Diagnostik wird die Rückenmarksebene durch entsprechende Segmentangaben beschrieben, etwa in der MRT, Myelografie oder CT-Untersuchungen.