Routinekäufen

Routinekäufe bezeichnet im Konsumentenverhalten regelmäßige Käufe von Waren, die der Verbraucher als Gewohnheit ansieht oder bei denen die Informationssuche gering ist und das Risiko niedrig. Es handelt sich oft um Alltagsprodukte, die in regelmäßigen Abständen nachgekauft werden, darunter Lebensmittel, Reinigungsmittel oder Körperpflegeartikel.

Charakteristika: hohe Wiederkaufquote, geringe Informationssuche, geringe Wechselkosten, Entscheidung oft automatisch oder auf Basis von Gewohnheiten; Markenloyalität kann bestehen, ist aber oft situationsabhängig.

Typische Beispiele sind Zahnpasta, Toilettenpapier, Kaffee, Waschmittel oder Milch. Treiber der Routinekäufe sind Bequemlichkeit, konsequente Verfügbarkeit, gleichbleibende Qualität, Preisstabilität und wiederkehrende Erfahrung. Nachfüll- oder Abomodelle sowie Treueprogramme fördern Wiederholungskäufe.

Bedeutung für Handel und Marketing: Für Einzelhändler bedeutet das eine starke Fokussierung auf Verfügbarkeit, reibungslose Nachbestellung und effektive Logistik. Strategien umfassen sauberes Bestandsmanagement, Aufrechterhaltung vertrauter Marken- bzw. Handelsmarkenqualität, personalisierte Reminders, einfache Lieferoptionen und eine konsistente Produkterfahrung über alle Kanäle hinweg.

Messung und Forschung: Routinekäufe lassen sich über Wiederkaufrate, Anteil am Umsatz (Share of Wallet), Kundenlebensdauerwert und Segmentierung von Routine- versus Gelegenheitskäufern analysieren. Modelle wie Markov-Ketten helfen, Wiederholungsverhalten abzuschätzen und Auswirkungen von Preis- oder Sortimentänderungen zu bewerten.

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