Richtlinienabstimmung
Richtlinienabstimmung bezeichnet in politikwissenschaftlicher Literatur einen formalen Abstimmungsprozess, bei dem in einer Organisation oder Institution die Festlegung von Grundsätzen oder Leitlinien der Politik oder Strategie beschlossen wird. Ziel ist es, die grundsätzliche Richtung der künftigen Entscheidungen festzulegen und damit die Handlungsräume von Leitung, Verwaltung oder Mitgliedern zu bündeln. Das Ergebnis dient als Rahmensetzung für Umsetzung, Zuständigkeiten und Prioritäten.
Anwendungsfelder: In parlamentarisch regierten Staaten kann eine Richtlinienabstimmung innerhalb der Regierung oder der Koalition stattfinden, um
Ablauf und Rechtswirkung: Ein Vorschlag zu Leitlinien wird von der Exekutive oder Führungsebene erarbeitet und der
Kritik und Bedeutung: Richtlinienabstimmungen schaffen Transparenz und Koalitionsbindung, können aber zu politischem Stillstand oder Exklusivität führen,
Siehe auch: Richtlinienkompetenz, Vertrauensfrage, Richtlinienbeschluss, Koalitionsvertrag.