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Rezeptordichte

Rezeptordichte bezeichnet die Anzahl spezifischer Rezeptoren pro Zelle, Membranfläche oder Gewebe, die auf einen bestimmten Liganden reagieren können. Sie bestimmt die maximale Reaktionskapazität eines Systems und hängt von Zelltyp, Entwicklungsstadium, Gewebeart und physiologischen Bedingungen ab. Die Dichte lässt sich als Maßgröße der Nass- oder Proteinmenge pro Milligramm Gewebe bzw. pro Zelle ausdrücken und ist eng mit der Sensitivität eines Gewebes für Signale verbunden.

Zur quantitativen Bestimmung der Rezeptordichte werden in der Regel Bindungsversuche mit Radioliganden durchgeführt. Aus Saturations- und

Rezeptordichte kann durch verschiedene Mechanismen reguliert werden: chronische Aktivierung oder Blockade durch Liganden führt oft zu

In der Forschung und Medizin dient die Kenntnis der Rezeptordichte dem Verständnis von Signalwegen, der Kartierung

Konkurrenzassays
lassen
sich
Bmax
(maximale
Bindungskapazität,
also
die
Rezeptordichte)
und
Kd
(Affinität
des
Liganden)
ableiten.
Daraus
ergibt
sich
das
Verhältnis
zwischen
Ligandendosierung
und
gebundener
Rezeptormenge.
Ergänzend
kommen
Techniken
wie
Autoradiografie,
Immunohistochemie
oder
in
vivo
Bildgebung
(PET,
SPECT)
zum
Einsatz,
um
Rezeptorverfügbarkeit
bzw.
-verteilung
in
Geweben
zu
schätzen.
Down-
oder
Upregulation
der
Rezeptoren
durch
Änderung
von
Expression,
Trafficking
oder
Abbau.
Veränderungen
treten
im
Entwicklungsverlauf,
im
Alter,
bei
Krankheiten
oder
infolge
pharmakologischer
Behandlung
auf.
Unterschiede
in
der
Rezeptordichte
tragen
wesentlich
zur
individuellen
Pharmakodynamik,
Drug-Response-Variabilität
und
Therapieresistenz
bei.
von
Rezeptorsystemen
und
der
Optimierung
von
Arzneimitteln,
insbesondere
bei
zentralnervösen
oder
endokrinen
Erkrankungen.