Retikulozytenprozent
Retikulozytenprozent bezeichnet den Anteil der retikulären Erythrozyten am Gesamtbestand der Erythrozyten im Blut. Er dient als Indikator für die aktuelle Erythropoese im Knochenmark und ist ein wichtiger Parameter bei der Bewertung von Anämien.
Die Messung erfolgt typischerweise im peripheren Blut durch automatisierte Hämatologie-Analyatoren; manuell kann eine Zählung nach Färbung
Interpretation: Ein niedriger Retikulozytenprozentwert spricht oft für eine verminderte Knochenmarkproduktion (hypoproliferative Anämien) aufgrund von Eisen-, Vitamin-B12-
Referenzbereiche liegen grob bei Erwachsenen zwischen 0,5 und 1,5 Prozent; bei Neugeborenen können Werte bis 2–6
Einschränkungen: Das Retikulozytenprozent kann durch Transfusionen, akute Blutverluste oder Probenzeitpunkt beeinflusst sein. Zur genaueren Beurteilung wird