Ressourcenbestand

Ressourcenbestand bezeichnet die zum Stichtag verfügbare Menge an Ressourcen in einem bestimmten Raum oder System. Er umfasst natürliche Ressourcen wie Bodenschätze, Wasser, Boden, Biomasse sowie erneuerbare Ressourcen wie Wälder und Fischbestände, die unter bestimmten Bedingungen erneuert werden können. Der Ressourcenbestand ist eine Momentaufnahme und unterscheidet sich vom Ressourcenverbrauch, der die tatsächlich genutzte Menge angibt. Er wird durch Entnahmen, Regeneration, technologische Fortschritte und neue Reserven beeinflusst.

Unterteilung in erneuerbare und nicht erneuerbare Ressourcen: Nicht erneuerbare Ressourcen wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Metalle weisen eine langsame Regeneration auf; ihr Bestand nimmt mit dem Abbau ab, solange Entnahmen höher als natürliche oder technologische Erneuerung sind. Erneuerbare Ressourcen wie Wasser, Wälder und Fischbestände können sich durch natürliche Prozesse regenerieren, müssen aber vor Übernutzung geschützt werden, um langfristig verfügbar zu bleiben.

Messung und Indikatoren: In der Praxis werden Bestände oft als wirtschaftlich nutzbare Reserven (Reserven) und als Gesamtbestand unterschieden. Die Reserve ist der Teil der Ressource, der bei aktuellen Preisen wirtschaftlich abbaubar ist; der Gesamtbestand schließt auch potenzielle Mengen ein, die noch nicht wirtschaftlich nutzbar sind. Schätzungen beruhen auf geologischen Prospektionen, Messungen, Modellierungen und historischen Daten.

Dynamik und Nachhaltigkeit: Der Bestand ändert sich durch Abbau, Recycling, Effizienzsteigerungen, neue Entdeckungen und natürliche Regeneration. Politische Maßnahmen wie Schutzgebiete, Abbau- und Nutzungsquoten sowie Umweltauflagen beeinflussen den Ressourcenbestand und tragen zur langfristigen Verfügbarkeit bei.

Bedeutung: Der Ressourcenbestand ist zentrale Größe in Umwelt- und Ressourcenmanagement, Wirtschaftsplanung und Politik. Er dient als Grundlage für Strategien der Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Entwicklung.