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Regulierungstechnik

Regelungstechnik ist ein Teilgebiet des Ingenieurwesens, das sich mit der Gestaltung, Analyse und dem Betrieb von Regelkreisen zur Beeinflussung dynamischer Prozesse befassen. Das Ziel ist, Systeme stabil, robust und zielgerichtet zu steuern, auch bei Störungen und Unsicherheiten. Kernidee ist der geschlossene Regelkreis: Ein Sensor misst den Ist-Zustand, ein Regler berechnet eine Stellgröße, und der Stellaktuator beeinflusst den Prozess. Durch Feedback wird Abweichung vom gewünschten Zustand laufend korrigiert.

Modelle der Regelungstechnik verwenden Differentialgleichungen, Übertragungsfunktionen oder Zustandsräume. Wichtige Analyse- und Entwurfsmethoden umfassen Stabilitätskriterien (Routh-Hurwitz, Lyapunov),

Anwendungen finden sich in der Prozessindustrie (Chemie, Öl-Gas), Energieversorgung, Gebäude- und Anlagentechnik, Automobil- und Maschinenbau, Robotik

Frequenzganganalysen
(Nyquist,
Bode)
sowie
Zeitverhalten
(Sprungantwort).
Typische
Reglerarten
sind
lineare
Regler
wie
PID
(Proportional-Integral-Derivativ),
Lead-/Lag-Filter
und
deren
Abstufungen.
In
modernen
Ansätzen
kommen
Zustandsregler,
Beobachter
(z.
B.
Kalman-Filter)
und
Optimierungsmethoden
(LQR,
Model
Predictive
Control)
hinzu.
Digitale
Regelung
verarbeitet
Abtastwerte,
weshalb
Diskretisierung,
Abtastrate
und
Rechenzeit
eine
Rolle
spielen.
Die
Systemidentifikation
dient
der
Ermittlung
geeigneter
Modelle
aus
Messdaten.
sowie
Luft-
und
Raumfahrt.
Die
Regelungstechnik
hat
sich
im
Laufe
des
20.
Jahrhunderts
von
der
klassischen,
frequenzbasierten
Regelung
hin
zu
modellbasierten,
zustandsorientierten
Ansätzen
entwickelt.
Wichtige
Meilensteine
sind
PID-Tuning-Verfahren,
Zustandsregelung
und
die
Einführung
digitaler
Regulation.