Regionalbehörden

Regionalbehörden sind administrative Behörden auf regionaler oder subnationaler Ebene in deutschsprachigen Ländern. Sie setzen Staats- und Landesrecht im jeweiligen Gebiet um, koordinieren die Zusammenarbeit mit Kommunen und sorgen für eine einheitliche Anwendung von Politik und Verwaltungspraxis in der Region. Ihre Aufgaben umfassen typischerweise die Raumordnung und Bauaufsicht, Umweltschutz und Naturschutz, Verkehr und Infrastruktur, Gesundheits- und Sicherheitsaufsicht, soziale Leistungen, Wirtschaftsförderung sowie Prüfung und Vergabe von Lizenzen oder Genehmigungen. Sie fungieren oft als Schnittstelle zwischen Ministerien oder Landesregierungen und den kommunalen Ebenen.

Organisatorisch gehören Regionalbehörden in der Regel dem Exekutivbereich an und stehen unter der Oberhutschaft eines Landes- oder Regionalregierungschefs. Die Bezeichnung der Behörde variiert je nach Bundesland oder Land: Regierungspräsidium, Bezirksregierung, Regionalverwaltungsbehörde oder vergleichbare Formen. In der Praxis sind sie in Fachabteilungen gegliedert, etwa für Planung und Bau, Umwelt, Sozialwesen, Wirtschaft und Verkehr. Sie beraten und unterstützen Kommunen, erteilen Genehmigungen, überwachen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und koordinieren regionale Entwicklungsmaßnahmen.

Der genaue Aufbau, die Zuständigkeiten und Rechtswege unterscheiden sich je nach Land und Bundesland. In Deutschland existieren Regionalbehörden in mehreren Ländern unter unterschiedlichen Namen; in Österreich übernehmen regionale Verwaltungsbehörden ähnliche Aufgaben, oft als Regionalverwaltungsbehörden oder Bezirksverwaltungsbehörden bezeichnet. Insgesamt dienen Regionalbehörden der Brücke zwischen Politik auf Landes- oder Bundesebene und der praktischen Umsetzung auf regionaler Ebene, um eine kohärente Verwaltungs- und Serviceleistung sicherzustellen.