Regenwaldklima

Regenwaldklima, im Klimasystem als Af-Klima (tropisches Regenwaldklima) bezeichnet, beschreibt Regionen, in denen das ganze Jahr über warme Temperaturen und hohe Niederschläge auftreten. Die monatliche Durchschnittstemperatur liegt typischerweise zwischen 25 und 28 Grad Celsius, mit geringen jahreszeitlichen Schwankungen. Durch die Hitze verdunstet viel Feuchtigkeit, wodurch die Luftfeuchte oft über 80 Prozent bleibt.

Der Niederschlag ist ganzjährig hoch und relativ gleich verteilt; typischerweise fallen 2.000 bis 3.000 Millimeter oder mehr pro Jahr, ohne ausgeprägte Trockenzeit. Lokale Muster können durch Monsun- oder ozeanische Effekte variieren, doch bleibt das Klima überwiegend feucht. Typisch sind regelmäßige Wolkendecke, häufige Gewitter und tagestypische Niederschläge.

Geografisch kommt Regenwaldklima rund um den Äquator vor: im Amazonasgebiet und im zentralen Afrika, in Teilen Südostasiens sowie auf entsprechenden Inseln im Pazifik. In vielen Regionen trägt das Klima zu einer komplexen, mehrschichtigen Tropenwaldvegetation bei, die eine hohe Artenvielfalt ermöglicht. Die Böden sind oft nährstoffarm, und Nährstoffe werden rasch freigesetzt, sodass das Ökosystem stark auf ein Gleichgewicht zwischen Biomasse, Zerstörung und Erholung angewiesen ist.

Durchschnittliche Temperaturen und Niederschläge können durch globale Erwärmung, Entwaldung und El Niño-/La Niña-Phasen schwanken. Deforestation reduziert Verdunstung, kann lokale Niederschläge verringern und das Ökosystem empfindlicher machen.