Rasterprogramme

Rasterprogramme sind Softwarewerkzeuge zur Verarbeitung, Bearbeitung und Analyse von Rasterdaten. Rasterdaten bestehen aus einem regelmäßigen Gitter von Zellen (Pixeln), wobei jeder Pixel einen Wert trägt, der eine Farbe, Intensität oder einen gemessenen Parameter repräsentiert. Rasterprogramme werden in der digitalen Bildbearbeitung, der Kartografie, Fernerkundung und wissenschaftlichen Visualisierung eingesetzt.

Man unterscheidet grob zwei Anwendungsbereiche: Rastergrafik-Editoren, die Pixelbasierte Bilder bearbeiten (Fotos, digitale Kunst) und GIS- bzw. raumbezogene Rasteranwendungen, die Geodaten analysieren, visualisieren und modellieren. Bekannte Rastergrafik-Editoren sind Photoshop, GIMP, Krita und Paint.NET; GIS-Programme oder -Module bearbeiten GeoTIFF, Arc/Info, GRASS, QGIS mit Rasterwerkzeugen.

Typische Funktionen umfassen bei Rastergrafik-Editoren Auswahlwerkzeuge, Ebenen, Masken, Farbkorrekturen, Anpassungen von Helligkeit und Kontrast, Filter, Rauschreduzierung sowie Schärfen und Bildretusche. GIS-/rasterbasierte Programme bieten Werkzeuge zur Georeferenzierung, Resampling, Reprojektion, Mosaikbildung und rasterbasierte Analysen wie Zonal Statistics, Overlay-Operationen oder Map-Algebra-Ausdrücke.

Datenformate und Modelle unterscheiden sich je nach Anwendungsbereich. Rastergrafikdateien verwenden Formate wie JPEG, PNG oder TIFF, oft ohne Georeferenzierung. Georeferenzierte Rasterdaten verwenden GeoTIFF, IMG oder proprietäre Rasterformate, die Koordinatenreferenzen, Auflösung und Projection speichern. Farb- und Bit-Tiefe, Rasterauflösung und Kompression beeinflussen Speicherbedarf und Genauigkeit der Ergebnisse.

Rasterprogramme spielen eine zentrale Rolle in Grafikdesign, Fotobearbeitung, Kartographie, Fernerkundung und wissenschaftlicher Visualisierung, indem sie pixelbasierte Informationen sichtbar, bearbeitbar und analysierbar machen.