Rabattstruktur

Rabattstruktur bezeichnet im Handel die systematische Gestaltung der Preisnachlässe, die ein Anbieter seinen Kunden gewährt. Sie legt fest, unter welchen Bedingungen Rabatte gewährt werden, wie hoch sie ausfallen und ab wann sie gültig sind. Ziel ist es, Absatz zu fördern, Margen zu steuern und Kundenbindungen zu stärken. Rabatte unterscheiden sich von Skonti, die auf Zahlungsfristen beruhen und meist separat ausgewiesen werden.

Zu den gängigen Kategorien gehören Mengenrabatte (Staffelrabatte), Treuerabatte (Kundenbindungsrabatte) sowie Zeitrabatte wie Saison- oder Frühbucherrabatte. Weitere Formen sind Funktionsrabatte (Rabatte für Wiederverkäufer, Großkunden), Werberabatte und Einführungspreise bei Markteinführung eines Produkts. Die konkrete Ausgestaltung hängt von der Zielsetzung, der Branche und der Verhandlungssituation ab.

Typische Gestaltungselemente einer Rabattstruktur sind die Rabattbasis (Listenpreis, Nettopreis oder Einstandspreis), Staffelungen nach Abnahmemenge oder -umsatz, Mindestabnahmewerte, Höchstgrenzen und die Gültigkeitsdauer. Entscheidende Bedingungen werden in den Verträgen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegt, inklusive Ausschlusskriterien wie Rücksendungen, Bonitätsprüfungen oder Sonderkonditionen für bestimmte Kundengruppen. Transparenz gegenüber den Kunden ist wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden.

Aus wirtschaftlicher Sicht beeinflusst eine Rabattstruktur Absatzvolumen, Margen, Cashflow und Wettbewerbsposition. Für Unternehmen ist eine sorgfältige Kalkulation erforderlich, um Profitabilität sicherzustellen, während Händler Rabatte oft als Verhandlungstaktik nutzen. Eine klare, konsistente Rabattstruktur trägt zur Planbarkeit und Vergleichbarkeit für Kunden bei.