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Qualitätsabbau

Qualitätsabbau bezeichnet einen fortschreitenden Verlust an Qualität von Produkten oder Dienstleistungen innerhalb eines Unternehmens oder einer Wertschöpfungskette. Er entsteht oft durch organisatorische oder wirtschaftliche Drucksituationen, bei denen kurzfristige Kostenreduktionen, beschleunigte Entwicklungszyklen oder vermehrter Outsourcinganteil die Einhaltung von Qualitätsstandards beeinträchtigen. Qualitätsabbau ist nicht auf einzelne Fehler beschränkt, sondern zeigt sich in wiederkehrenden Abweichungen, geringeren Zuverlässigkeiten und einer erhöhten Fehleranfälligkeit über längere Zeiträume.

Typische Ursachen sind reduzierte Prüf- und Testaktivitäten, niedrigere Qualitätsanforderungen bei Lieferanten, unzureichende Schulung, veraltete Ausrüstung, ungeeignete

Folgen des Qualitätsabbaus umfassen langfristig Rufschädigung, höhere Total Costs of Quality (TQC) und potenzielle regulatorische Risiken.

Gegenmaßnahmen konzentrieren sich auf ein systematisches Qualitätsmanagement: Einführung oder Stärkung von Qualitätsmanagementsystemen (zum Beispiel ISO 9001),

Kennzahlen,
Zeit-
und
Kostendruck
sowie
unklare
Verantwortlichkeiten.
Indikatoren
umfassen
steigende
Ausschuss-
und
Nacharbeitsquoten,
erhöhte
Garantie-
oder
Rückrufkosten,
sinkende
Kundenzufriedenheit,
häufige
Reklamationen
sowie
Verzögerungen
und
Unterbrechungen
in
der
Lieferung.
Unternehmen
riskieren
Produkt-
oder
Systemausfälle,
Rechtsstreitigkeiten
und
Marktanteilsverlust,
wenn
Qualitätsstandards
nicht
mehr
zuverlässig
eingehalten
werden.
Methoden
wie
Six
Sigma
und
Lean,
stärkere
Lieferantensteuerung,
regelmäßige
Audits,
Root-Cause-Analysen,
Investitionen
in
Schulung,
Standardisierung
von
Prozessen
und
ein
stärkerer
Fokus
auf
vorbeugende
Instandhaltung
und
kontinuierliche
Verbesserung.