Protokollheader

Protokollheader ist der Teil einer Nachricht, der dem Nutzdateninhalt vorangestellt wird und Metadaten enthält, die für die korrekte Übermittlung und Verarbeitung erforderlich sind. Header dienen der Adressierung, Steuerung, Fehlererkennung und Sequenzierung und ermöglichen Routern, Endsystemen und Anwendungen, den Inhalt zu interpretieren.

Header bestehen typischerweise aus Feldern mit fester oder variabler Länge. Typische Informationen sind Versionsangabe, Längenangaben, Quell- und Zieladressen, Portnummern, Protokolltyp, Flags, Sequenz- und Bestätigungsnummern, Zeitstempel, TTL bzw. Hop-Limit sowie Prüfsummen oder Integritätsprüfungen. Die konkrete Feldstruktur hängt vom jeweiligen Protokoll ab und bestimmt, wie der Rest des Pakets interpretiert wird.

Beispiele: Im IP-Protokoll (IPv4/IPv6) enthält der Header Felder wie Version, IHL bzw. Gesamtpaketlänge, TTL bzw. Hop-Limit, Protokoll, Prüfsumme, Quell- und Zieladresse. Im TCP-Header finden sich Quell- und Zielport, Sequenz- und Bestätigungsnummern, Datenoffset, Flags, Fenstergröße und Prüfsumme. UDP-Header enthält Quell- und Zielport sowie Länge und Prüfsumme. Anwendungsprotokolle wie HTTP verwenden eigene Header-Felder (z. B. Host, Content-Type, Content-Length), die auf der Transport- und Internetschicht aufbauen.

Die Interoperabilität hängt stark von der korrekten Interpretation der Header ab. Header-Design beeinflusst Effizienz, Routing und Fehlersuche. Sicherheitsaspekte betreffen Header-Felder, die gefälscht oder manipuliert werden können; Schutzmaßnahmen umfassen Prüfsummen, Verschlüsselung (TLS/HTTPS), Integritätsschutz (IPsec) und Header-Kompressionstechniken.