Programmspezifisch

Programmspezifisch ist ein Fachbegriff der Softwaretechnik, der Merkmale, Funktionen oder Anforderungen bezeichnet, die auf ein bestimmtes Softwareprogramm zugeschnitten sind. Solche Merkmale gelten in der Regel nicht allgemein für andere Programme oder Systeme. Der Begriff betont die enge Verbindung zu der spezifischen Softwarearchitektur, den internen Abläufen und den Schnittstellen dieses Programms.

Typische Einsatzgebiete finden sich in technischen Spezifikationen, Implementierungs- und Integrationsprojekten sowie in der Dokumentation. Dort wird durch den Vermerk programmspezifisch hervorgehoben, dass ein Format, eine API, eine Regelung oder eine Konfiguration ausschließlich vom vorgesehenen Programm unterstützt oder benötigt wird.

Beispiele umfassen programmspezifische Datenformate oder Protokolle, programmspezifische API-Endpunkte, programmspezifische Konfigurationseinstellungen, Skripte oder Makros, die nur in diesem Programm funktionieren, sowie Plug-ins, die eng mit der Architektur verbunden sind.

Abgrenzung: Im Gegensatz zu plattform- oder herstellerabhängigen Eigenschaften bezieht sich programmspezifisch explizit auf die interne Logik eines einzelnen Programms und kann die Interoperabilität einschränken. Es besteht oft ein enger Bezug zu proprietären Lösungen, während offene Standards oder plattformübergreifende Lösungen andere Bedeutungen tragen.

Vorteile und Risiken: Programmspezifische Lösungen ermöglichen meist optimierte Leistungsfähigkeit, klare Verantwortlichkeiten und eine überschaubare Wartung innerhalb des Programms. Sie erhöhen jedoch den Aufwand für Integration, erschweren die Wiederverwendbarkeit von Komponenten über Programme hinweg und können zu Vendor-Lock-in führen.