Produktionsperiode

Produktionsperiode bezeichnet im Produktionsmanagement den zeitlichen Rahmen, in dem eine Produktionseinheit aktiv hergestellt wird. Sie umfasst typischerweise den Zeitraum von der Planung oder Beauftragung bis zum Abschluss der Fertigung eines Produkts, eines Loses oder einer Kapazitätseinheit. Die Periode kann durch Faktoren wie Schichtwechsel, Rüstzeiten, Wartungen oder andere Stillstände begrenzt sein und dient der Abgrenzung von Kosten, Materialfluss und Leistungsabrechnung.

In der Praxis variiert die Länge einer Produktionsperiode je nach Branche und Zielsetzung. Kurze Perioden entsprechen etwa einer Arbeitsschicht, längere Perioden können eine Produktionseinheit über mehrere Tage oder Wochen abbilden. Für die Kosten- und Leistungsrechnung sowie das Bestandsmanagement dient die Produktionsperiode als Bezugsrahmen, um Kosten zuordnen, Erträge erfassen und Lagerbestände bewerten zu können.

Planung und Kontrolle erfolgen häufig in periodischen Strukturen. In ERP- oder MRP-Systemen werden Aufträge, Kapazitäten und Materialbedarf periodengenau geplant, freigegeben und überwacht. Die Produktivität wird oft pro Periode gemessen, indem Auslastung, Durchsatz, Ausschussraten und Durchlaufzeiten innerhalb der Periode bewertet werden.

Wichtige Einflussfaktoren sind Nachfrage, Lieferzeiten, Rüst- und Umrüstzeiten, Verfügbarkeit von Maschinen, Wartungsfenster, Personalkapazität sowie Energie- und Materialkosten. Saisonale Schwankungen, Lieferkettenstörungen und Qualitätsprobleme können die Länge und Effizienz einer Produktionsperiode wesentlich beeinflussen.

Beispiele reichen von täglichen Produktionsperioden in einer Fertigungsstraße bis hin zu wöchentlichen Perioden in der Textilindustrie oder monatlichen Kampagnen in der Lebensmittelproduktion. Die Produktionsperiode steht im Zusammenhang mit Begriffen wie Produktionszyklus, Kapazitätsplanung, Scheduling und Bestandsmanagement.