Preisangleichung

Preisangleichung ist ein wirtschaftlicher Begriff, der den Prozess beschreibt, durch den Preise für Produkte oder Dienstleistungen über verschiedene Märkte, Vertriebskanäle oder Zeiträume hinweg angeglichen werden. Ziel ist es, Preisunterschiede zu verringern, Kostenstrukturen besser widerzuspiegeln oder eine einheitliche Markenpolitik zu verfolgen.

In Unternehmen dient Preisangleichung häufig der Erreichung regionaler oder globaler Preisparität. Das kann durch einheitliche Preislisten, abgestimmte Rabatte oder Anpassungen an Wechselkurse, Inflation oder Lieferkosten erfolgen. Im Handel, insbesondere im Online- und Omnichannel-Geschäft, wird oft darauf geachtet, dass Endpreise in verschiedenen Kanälen oder Ländern vergleichbar bleiben, um Arbitrage zu verhindern und die Kundenerfahrung zu vereinheitlichen.

Aus rechtlicher Perspektive kann Preisangleichung durch Regulierung beeinflusst werden. Preise für bestimmte Güter können durch Subventionen, Preiskontrollen oder gesetzliche Preisbindungen stabilisiert werden. Allgemein gilt, dass Preisangleichung zwischen Wettbewerbern in vielen Rechtsordnungen verboten ist, wenn sie als Preisabsprache die Konkurrenz einschränkt. Eigenständige Preisangleichung im Rahmen einer Unternehmensstrategie oder durch marktwirtschaftliche Prozesse ist dagegen zulässig, sofern sie nicht wettbewerbswidrige Absprachen beinhaltet.

Wirtschaftlich kann Preisangleichung zu stabileren Preisen führen und Transparenz erhöhen, kann aber auch den Wettbewerbsdruck verringern, wenn Parität monopolistische oder oligopolistische Strukturen verstärkt. Verbraucher profitieren von konsistenter Preisgestaltung, während Unternehmen Kosten- und Marktrisiken beachten müssen.