Plattformfunktionen

Plattformfunktionen bezeichnet die grundlegenden Funktionen, die eine Plattform ihren Nutzern bietet, um Anwendungen zu erstellen, bereitzustellen und zu betreiben. Sie decken typischerweise den gesamten Lebenszyklus ab, von Identität und Zugriff bis hin zu Abrechnung und Governance. Der Begriff wird in Bereichen wie Cloud-Plattformen, Entwicklerplattformen und digitalen Marktplätzen verwendet.

Zu den Infrastruktur- und Runtime-Funktionen gehören Rechenleistung, Speicher, Netzwerke, Containerisierung oder Serverless-Laufzeiten, Orchestrierung, Skalierung, Hochverfügbarkeit, Backup- und Wiederherstellungsmechanismen. Sie ermöglichen es Anwendungen, stabil zu laufen, auch unter wechselnden Lasten.

API-, Integrations- und Datenfunktionen stellen die Verbindungs- und Datendienste der Plattform bereit. Dazu gehören API-Gateways, Authentifizierung, Autorisierung, Messaging, Event-Driven Architektur, Datenhaltung, Suche, Analytics und Integrationen zu Drittanbietern. Datenmanagement und -sicherheit stehen dabei im Vordergrund.

Entwicklertools unterstützen den Lebenszyklus von Anwendungen. Dazu zählen Software Development Kits, Entwicklungs- und Debugging-Tools, Continuous Integration/Delivery-Pipelines, Deployment-Optionen, Sandbox- oder Testumgebungen sowie Feature Flags und Versionierung.

Sicherheit, Compliance und Governance sind zentrale Bestandteile. Funktionen wie Zugriffskontrollen, Authentifizierungs- und Audit-Funktionen, Verschlüsselung, Compliance-Management und Datenschutz helfen, Risiken zu reduzieren und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.

Durch Plattformfunktionen können Ökosysteme schneller skalieren, Partner integrieren und Endnutzer bessere Dienste erleben. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen wie Kostenkontrolle, Abhängigkeiten von der Plattformanbieter-Architektur und potenzieller Lock-in.