Planungsträgern

Planungsträgern ist die Pluralform des Begriffs Planungsträger und bezeichnet in der deutschen Raumordnung und Bauleitplanung die Träger der Planung. Gemeint sind juristische oder organisatorische Einheiten, die für die Vorbereitung, Verordnung und Umsetzung räumlicher Entwicklungsmaßnahmen verantwortlich sind. Typische Planungsträger sind Gemeinden und Gemeindeverbände, Kreise oder kreisfreien Städte, Landes- oder Regionalverbände sowie spezialisierte Planungsgemeinschaften. In bestimmten Fällen können auch privat- oder öffentlich-private Träger als Planungsträger auftreten, sofern gesetzlich oder vertraglich dazu befugt.

Zu den Aufgaben der Planungsträger gehören die Erstellung und Fortschreibung von Planungen wie Flächennutzungsplänen (FNP) und Bebauungsplänen, die Steuerung von Infrastrukturprojekten sowie die Koordination zwischen den Fachplanungen in Verkehr, Umwelt, Wohnen und Wirtschaft. Sie tragen Verantwortung für die Beteiligung der Öffentlichkeit, die Durchführung von Umweltprüfungen und die Sicherstellung der Rechtskonformität der Planungen. In regionalen oder überörtlichen Kontexten arbeiten Planungsträger oft in Kooperation, etwa in Planungsgemeinschaften, um Aufgaben zu bewältigen, die über einzelne Gemeinden hinausgehen.

Rechtliche Grundlagen bilden das Baugesetzbuch (BauGB), Raumordnungsgesetze und landesrechtliche Vorschriften, die festlegen, wer als Planungsträger fungiert und welche Verfahren einzuhalten sind. Die Entscheidungen der Planungsträger unterliegen regelmäßigen Rechtsprüfungen und Abwägungsprozessen, um unterschiedliche Interessen aus Ausweisung, Schutzgütern und Entwicklungspotenzial ausgewogen zu berücksichtigen. Planungsverfahren culminieren in beschlossenen Plänen, die Rechtskraft erlangen und die weitere Entwicklung beeinflussen.