Planungsgradienten
Planungsgradienten bezeichnet in der Raumplanung die räumliche Variation von Planungsregeln, -instrumenten und -prozessen. Der Begriff beschreibt, wie Planungsdichte, Entscheidungswege und formale Anforderungen entlang räumlicher Achsen variieren, zum Beispiel vom urbanen Kern zu periurbanen oder ländlichen Zonen.
Als analytisches Konzept dienen Planungsgradienten dem Beschreiben, Erklären und Vergleichen von Planungspraxen. Sie helfen, Ungleichheiten in
Messung erfolgt über Indikatoren wie Planungsintensität (Genehmigungsverfahren, Zahl erforderlicher Planinstrumente), Verfahrensdauer, regulatorische Dichte und Partizipationsgrad. Zur
Anwendungen liegen in der Regionalentwicklung, der Bewertung von Wohnbau- und Infrastrukturinvestitionen sowie der Gestaltung von Förderprogrammen,
Beispiele finden sich zwischen großen Zentren und Randgebieten, wo regulatorische Unterschiede zu unterschiedlichen Umsetzungsgeschwindigkeiten führen. Auch
Kritik: Der Begriff vereinfacht komplexe Governance-Strukturen und ist abhängig von Datenverfügbarkeit sowie Rechts- und Verfahrensänderungen. Dennoch