Pigmentquelle

Pigmentquelle bezeichnet in der Kunstgeschichte und Farbwissenschaft die Herkunft der Pigmente, die in Farben, Lacken oder Druckfarben verwendet werden. Sie umfasst natürliche Materialien aus Mineralien oder Organismen sowie synthetisch hergestellte Pigmente. Die Herkunft beeinflusst Farbechtheit, Stabilität, Transparenz und Umweltaspekte.

Historisch wurden Pigmente aus Mineralien gewonnen, etwa Ocker, Umbra und Sienna; aus dem Erz Zinnober; oder aus lapis lazuli (Ultramarin). Organische Pigmente stammen aus Pflanzen, Tieren oder Insekten, zum Beispiel Karmin (Karmesin) aus Schildläusen oder Sepia aus Tintenfisch. Mit der industriellen Chemie entstanden ab dem 19. Jahrhundert synthetische Pigmente, darunter Prussischblau, Titandioxid, Phthalocyaningrün und viele weitere Pigmente, die größere Farbstabilität und Farbpallette bieten.

Grundtypen der Pigmentquellen sind mineralische Pigmente (anorganisch, z. B. Eisenoxide, Titandioxid), organische Pigmente (aus Pflanzen, Tieren oder Insekten) und synthetische Pigmente (künstlich hergestellt). Die Wahl hängt von Eigenschaften wie Lichtbeständigkeit, Deckkraft, Farbtiefe und Verträglichkeit mit Bindemitteln ab.

Die Produktion umfasst Rohstoffgewinnung, Aufbereitung, Feinmahlung und Mischprozesse. Umwelt- und Ethikfragen betreffen Bergbau, Recycling und Entsorgung. In der Kunstforschung wird die Pigmentquelle oft durch Provenienzforschung, Spektralmessung und Archivwissen bestimmt, um Restaurierungen zu planen und authentische Techniken zu verstehen.

Pigmentquellen spielen zudem eine Rolle in der Kosmetik, Druck- und Kunststoffindustrie, wobei Regulierung und Qualitätskontrollen sicherstellen, dass Pigmente frei von schädlichen Substanzen sind und konsistente Eigenschaften aufweisen.