Farbechtheit

Farbechtheit bezeichnet die Fähigkeit eines Farbstoffs oder Farbpigers, seine Färbung über die erwarteten Nutzungsbedingungen hinweg zu behalten und ein Ausbluten, Abfärben oder Verblassen zu verhindern. Sie gilt besonders für Textilien, Oberflächenmaterialien, Drucke und Kunststoffbeschichtungen und umfasst verschiedene Belastungen wie Licht, Waschen, Feuchtigkeit, Reibung, Hitze und chemische Einflüsse.

Zu den Hauptformen der Farbechtheit zählen: Lichtbeständigkeit, die Resistenz gegen Ausbleichen durch Sonnen- oder Kunstlicht; Waschbeständigkeit, das Verhalten beim Waschen, Trocknen und Bügeln; Reibfestigkeit, die Verhinderung von Farbübertragungen durch Reibung; Farbintegrität gegenüber Feuchtigkeit und Schweiß; sowie die Vermeidung von Ausblutung und Farbübertragung auf benachbarte Stoffe oder Materialien.

Farbechtheit wird durch standardisierte Prüfmethoden bewertet, oft nach ISO-, EN- oder AATCC-Normen. Diese Tests simulieren reale Nutzungsbedingungen wie Lichtalterung, Waschzyklen, Schweiß- oder Reibungseinflüsse und bewerten die Ergebnisse anhand gerasterter Grau- bzw. Farbbewertungsskalen. Höhere Werte stehen für eine bessere Farbhaltbarkeit.

Faktoren, die die Farbechtheit beeinflussen, umfassen die Chemie des Farbstoffs, die Bindung an das Trägermaterial, Faserart und -zusammensetzung, Vor- und Nachbehandlungen sowie die Farbintensität und das Finish. Umweltbedingungen, Pflegehinweise und die Qualität des Wasch- oder Reinigungsmittels spielen ebenfalls eine Rolle.

Eine gute Farbechtheit ist für Haltbarkeit, Kundenzufriedenheit und Umweltfreundlichkeit wichtig, da sie Nachfärbungen reduziert und Pflegeaufwand verringert.