Phosphatquelle

Phosphatquelle bezeichnet jede Quelle, aus der Phosphate gewonnen werden können. Phosphate sind für lebende Organismen essenzielle Nährstoffe, insbesondere für das Pflanzenwachstum. In Landwirtschaft und Industrie dienen Phosphatquellen der Bereitstellung von Phosphor für Düngemittel, Futtermittelzusätze, Reinigungsmittel und verschiedene chemische Prozesse. Der Begriff wird in Geologie, Bergbau und Agrarwirtschaft verwendet, um Rohmaterialien und Produkte zu kennzeichnen, die Phosphor liefern.

Zu den wichtigsten natürlichen Phosphatquellen gehören Phosphatgesteine (vor allem Apatit) aus sedimentären Lagerstätten sowie historische Quellen wie Guano und Knochenphosphat. In der Regel handelt es sich um Calcium- oder Calcium-Phosphat-Verbindungen (z. B. Hydroxyapatit). Der Abbau erfolgt durch Bergbau, gefolgt von Aufbereitung, Umwandlung und Kalibrierung in verwertbare Phosphate für Düngemittel.

Die Verarbeitung beginnt mit dem Aufschluss des Gesteins und der Herstellung von Phosphorsäure (nasser Prozess). Aus Phosphorsäure lassen sich verschiedene phosphathaltige Düngemittel herstellen, z. B. Tripelsuperphosphat (TSP) durch Reaktion mit Calciumverbindungen sowie Mono- und Diammoniumphosphat (MAP/DAP) durch Neutralisation der Phosphorsäure mit Ammoniak. Je nach Prozess entstehen darüber hinaus weitere phosphathaltige Produkte.

Global betrachtet gehören die wichtigsten Produktionsgebiete Marokko (einschließlich Westsahara), China, USA und Russland. Die geografische Konzentration der Reserven beeinflusst Preise und Versorgungssicherheit. Neben dem Primärabbau wird Phosphat auch aus Sekundärquellen recycelt, etwa aus kommunalem Abwasser, tierischen Abfällen und Industrieabfällen. Umweltaspekte umfassen Eutrophierung durch Phosphatüberschüsse; daher gewinnt die Rückgewinnung und effizientere Nutzung von Phosphor zunehmend an Bedeutung. Politische Maßnahmen, Forschung und Recycling sollen die Versorgung langfristig sichern.