Personenkosten

Personenkosten bezeichnet in der Betriebswirtschaft die Gesamtheit der Kosten, die durch den Einsatz von Personal entstehen. Sie gehören zu den wichtigsten Kostenpositionen eines Unternehmens und werden im Rechnungswesen, insbesondere in der Kosten- und Leistungsrechnung, erfasst und ausgewiesen.

Zu den Personenkosten zählen feste und variable Bestandteile. Fixed costs umfassen Gehälter, Löhne, gesetzliche und freiwillige Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, Renten- und Gesundheitsleistungen sowie andere dauerhafte Arbeitgeberleistungen. Variable Kosten ergeben sich aus Bonifikationen, Überstunden, Provisionen, Zuschlägen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld sowie Kosten für Recruitment, Einarbeitung und laufende Personalentwicklung. Hinzu kommen Verwaltungskosten im Personalbereich, zum Beispiel für Lohnabrechnung und HR-Software, sowie ggf. Abschreibungen auf Schulungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen.

In der Kostenrechnung werden Personenkosten häufig den Kostenträgern, -stellen oder -prozessen zugeordnet. Anwendungsbereiche sind Budgetierung, Kostenkontrolle, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Preis-/Sortimentsentscheidungen. Typische Zuordungsverfahren sind die Zuweisung nach Arbeitsstunden, Personalstand oder activity-based costing.

Wichtige Kennzahlen im Personalbereich sind unter anderem die Personalkostenquote (Personalkosten im Verhältnis zum Umsatz oder zu den Gesamtkosten) und die Produktivitätskennzahlen je Mitarbeiter. Die Entwicklung der Personenkosten wird von Faktoren wie Tarifverträgen, Fachkräftemangel, demografischen Veränderungen und regulatorischen Anforderungen beeinflusst.

Häufige Gegenmaßnahmen zur Steuerung der Personenkosten umfassen Personalentwicklung, bessere Personalplanung, Automatisierung und effizientere Prozesse, flexible Arbeitszeitmodelle sowie Outsourcing oder Optimierung der Organisationsstruktur.