Personenaufnahmen

Personenaufnahmen bezeichnen in der Fotografie alle Bilder, in denen eine oder mehrere Personen im Mittelpunkt stehen. Der Begriff umfasst Porträtfotografie ebenso wie dokumentarische oder street photography, in denen Menschen als Subjekte auftreten. Typische Unterbereiche sind Studio-Porträts, Kopfporträts, Ganzkörperporträts sowie Gruppenaufnahmen.

Gestaltung und Techniken: Ziel ist es, das Erscheinungsbild, die Ausstrahlung oder eine bestimmte Situation des Motivs festzuhalten. Lichtführung, Pose, Blickführung und Hintergrund sind zentrale Gestaltungselemente. In der Porträtfotografie wird oft eine geringe Tiefenschärfe verwendet, um das Motiv vom Hintergrund zu lösen; gängige Brennweiten liegen im Bereich von 85 bis 135 mm (Kleinbild). Studioleuchten oder natürliches Licht kommen zum Einsatz. In dokumentarischen Personenaufnahmen liegt der Fokus auf Authentizität und Momentaufnahme, häufig mit unaufdringlicher Lichtsetzung.

Rechtliche und ethische Aspekte: Die Rechte an Abbildungen hängen von Einwilligung, Veröffentlichung und Verwendungszweck ab. Für kommerzielle Nutzungen ist in vielen Ländern eine Model Release erforderlich; bei redaktionellen oder künstlerischen Nutzungen gelten oft andere Regeln, solange keine berechtigten Interessen verletzt werden. Minderjährige benötigen die Einwilligung der Erziehungsberechtigten. Transparenz über Zweck und Dauer der Nutzung ist gängig.

Geschichte und Kontext: Von formellen Studioporträts des 19. Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Street- und Reportageaufnahmen hat sich das Genre durch Technik und Stilrichtungen weiterentwickelt. Die digitale Fotografie hat Schnelligkeit, Bearbeitungsspielräume und Verbreitungsmöglichkeiten erweitert.

Praxishinweise: Vor dem Shooting werden Zielsetzung, Stil und Nutzungsrechte geklärt. Nach der Aufnahme erfolgt Bearbeitung, Speicherung und gegebenenfalls Freigabeprozesse.