Porträtfotografie

Porträtfotografie ist die fotografische Praxis, Porträts von Personen oder Gruppen zu erstellen, wobei Gesicht, Mimik und Ausdruck im Vordergrund stehen. Sie kann im Studio, in der Natur oder an anderen Orten entstehen und nutzt gezielte Lichtsetzung, Pose und Bildkomposition, um Charakter, Stimmung oder Identität des Motivs einzufangen.

Zentrale Gestaltungselemente sind Blickführung, Pose, Hintergrund und Tiefenschärfe. Typische Aufnahmen sind Kopf- bzw. Half-Body-Formate. Die Regel der Drittel, Linienführung und eine minimale Ablenkung helfen, das Motiv zu isolieren. Die Brennweite beeinflusst Proportionen; häufig genutzt sind Objektive im Bereich von etwa 50 bis 135 mm.

Licht prägt die Wirkung stark. Weiche, diffuse Beleuchtung durch Softbox oder Fenster resultiert in schmeichelhaften Schatten, harte Lichter erzeugen Konturen und Dramatik. Techniken wie Rembrandt- oder Butterfly-Licht, sowie der Einsatz von Reflektoren, Fill- und Hintergrundlicht, beeinflussen Form und Tiefe. Weißabgleich dient der Stimmung.

Ausrüstung umfasst Kamera, lichtstarke Objektive, Stativ, ggf. Studiobeleuchtung oder Blitze sowie Reflektoren. Im Workflow stehen Vorbereitung, Positionierung, Kommunikation mit dem Motiv und anschließende Nachbearbeitung im Vordergrund. Datenschutz und Model Release sind in professionellen Arbeiten relevant.

Zu den Unterformen gehören klassische Porträts, Bewerbungs- oder Headshots, Mode- und Lifestyle-Porträts, Umweltporträts sowie künstlerische Interpretationen. Umweltporträts nutzen reale Umgebungen, um Persönlichkeit oder Beruf des Motivs zu erzählen.