Ozonabbauender

Ozonabbauender ist ein Adjektiv, das Substanzen oder Prozesse beschreibt, die den Abbau der Ozonschicht in der Stratosphäre bewirken. In der Umwelt- und Klimadebatte wird oft von ozonabbauenden Substanzen (ODS) gesprochen, zu denen verschiedene halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloro- und Fluorverbindungen gehören. Typische Beispiele sind chlorierte oder bromierte Verbindungen, die früher in Treibmitteln, Kühlmitteln oder Reinigungsmitteln verwendet wurden.

Die ozonabbauende Wirkung entsteht, wenn diese Substanzen unter UV-Strahlung freigesetzte Chlor- bzw. Bromradikale bilden. Diese Radikale katalysieren Zyklen, in denen O3 in O2 zerfällt, wodurch die schützende Ozonschicht reduziert wird. Die Radikale können mehrfach O3 abbauen, während sich die ursprüngliche Substanz oder deren Abbauprodukte langsam in der Atmosphäre verteilen.

Die Folgen eines dünneren Ozons sind erhöhte UV-B-Strahlung an der Erdoberfläche, was gesundheitliche Risiken wie Hautkrebs und Augenprobleme sowie ökologische Auswirkungen auf Phytoplankton, Pflanzenwelt und tierische Organismen mit sich bringen kann. ODS haben oft lange Verweilzeiten in der Atmosphäre, wodurch ihre Auswirkungen decades–bis–Jahrzehnt nachhalten.

Historisch führten internationale Vereinbarungen wie das Montreal-Protokoll (1987) zu massiven Reduktionen der Produktion und Nutzung ozonabbauender Substanzen. Ergänzungen und Nachträge zielen darauf ab, Ersatzstoffe zu fördern, die weder ozonabbauend noch übermäßig klimaschädlich sind. Der Status der Ozonschicht verbessert sich allmählich, doch die vollständige Erholung wird je nach Substanz erst in Jahrzehnten erwartet.