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Oxidationsverhalten

Oxidationsverhalten bezeichnet das charakteristische Verhalten von Materialien und chemischen Verbindungen gegenüber Oxidationsprozessen, das heißt ihrer Reaktion mit Sauerstoff oder anderen Oxidationsmitteln. Das Verhalten ist von zentraler Bedeutung für die Beständigkeit, Korrosionsresistenz und die thermische Stabilität von Werkstoffen, insbesondere von Metallen, Legierungen, Halbleitern und organischen Polymeren.

Grundlagen

Auf atomarer Ebene beruht das Oxidationsverhalten auf der Elektronenaffinität der beteiligten Spezies und auf der Energiebilanz

Einflussfaktoren

Temperatur, Sauerstoffpartialdruck, Feuchtigkeit und das Vorhandensein von katalytischen Verunreinigungen modulieren das Oxidationsverhalten. Bei Metallen führt eine

Messmethoden

Typische Verfahren zur Bestimmung des Oxidationsverhaltens umfassen Thermogravimetrie, die Messung von Gewichtsverlust oder -zunahme bei definierten

Anwendungen

Ein fundiertes Verständnis des Oxidationsverhaltens ist essenziell für die Werkstoffauswahl in Bereichen wie Luft- und Raumfahrt,

der
Reaktion.
Materialien
mit
einem
niedrigen
Standardelektrodenpotenzial
neigen
dazu,
leicht
Elektronen
abzugeben
und
oxidiert
zu
werden.
Gleichzeitig
spielen
die
Kristallstruktur,
Oberflächenrauheit
und
das
Vorhandensein
von
Defekten
eine
wichtige
Rolle,
weil
sie
den
Zugang
von
Sauerstoff
an
die
aktive
Stelle
erleichtern
oder
behindern.
Erhöhung
der
Temperatur
häufig
zu
einer
schnelleren
Bildung
von
Oxidfilmen;
bei
einigen
Legierungen,
wie
rostfreiem
Stahl,
kann
ein
kontrollierter
Oxidationsprozess
jedoch
eine
schützende
Passivschicht
erzeugen.
In
organischen
Verbindungen
kann
Licht
oder
UV-Strahlung
die
Oxidationsgeschwindigkeit
stark
erhöhen.
Temperaturprogrammen,
elektrochemische
Techniken
wie
Potentiodynamik
und
Impedanzspektroskopie,
sowie
Oberflächenanalysen
mittels
Röntgenphotoelektronenspektroskopie
(XPS)
oder
Rasterelektronenmikroskopie
(SEM)
mit
energiedispersiver
Analyse.
Energieerzeugung,
Chemieanlagen
und
Elektronik.
Durch
gezielte
Legierungszusätze,
Oberflächenbeschichtungen
oder
die
Kontrolle
von
Prozessbedingungen
können
unerwünschte
Oxidation
vermieden
bzw.
gewünschte
Passivierung
erzielt
werden.