rostfreiem

Rostfrei ist ein Begriff aus der Materialkunde, der Materialien beschreibt, die gegen Rost oder Korrosion beständig sind. In der Praxis bezieht er sich vor allem auf rostbeständige Eisenlegierungen wie Edelstahl, aber auch auf andere Metalle oder Schutzbeschichtungen, die eine schützende Oxidschicht bilden. Im Deutschen wird rostfrei als Adjektiv verwendet; in der Form rostfreiem tritt es im Dativ auf, zum Beispiel in der Phrase dem rostfreien Stahl.

Die bekannteste Gruppe rostfreier Werkstoffe sind Edelstähle. Sie enthalten Chrom in ausreichender Menge (typisch mindestens 10,5 Prozent), wodurch eine dünne, passive Oxidschicht entsteht, die das weitere Rosten hemmt. Die Schutzwirkung lässt sich durch richtige Reinigung und Passivierung unterstützen.

Hauptfamilien sind austenitische Stähle (z. B. 304, 316), ferritische Stähle (z. B. 430), martensitische Stähle (z. B. 410) und Duplex-Stähle. Neben Edelstählen werden auch Aluminium-, Titanlegierungen oder bestimmte Kunststoffe als rostfrei bezeichnet, je nach Umweltbedingungen.

Anwendungen reichen von Küchen- und Haushaltsgeräten über Bau- und Medizinbereiche bis zur Nahrungsmittelindustrie. Die Beständigkeit hängt von Umgebung, Temperatur, pH-Wert und Salzgehalt ab; chloridhaltige Medien können lokales Korrosionsauftreten begünstigen. Pflege umfasst schonende Reinigung und ggf. Passivierung.

Zusammengefasst bezeichnet rostfrei die Eigenschaft, Rost weitgehend zu widerstehen. Rostfreier Stahl ist der am häufigsten eingesetzte Vertreter. Der Begriff findet sich in Technik, Handel und Industrie.