Home

Ostslawisch

Ostslawisch bezeichnet die ostslawische Untergruppe der slawischen Sprachen innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie. Zu ihr gehören heute Russisch, Ukrainisch und Belarussisch; Rusyn wird von manchen Linguisten als eigenständige ostslawische Sprache anerkannt, von anderen als Dialektgruppe innerhalb des Ostslawischen. Die ostslawischen Sprachen entstanden aus dem Proto-Ostslawischen, das im Mittelalter in der Region der Kiewer Rus gesprochen wurde.

Historisch entwickelte sich aus diesem Zweig im Verlauf der Neuzeit eine eigenständige Sprachlandschaft mit eigener Standardvariante

Dialekte: Russische Dialekte gliedern sich in Zentral-, Nord- und Südvarietäten; Ukrainisch weist Nord-, Süd- und Westvarianten

Gegenwart: Russisch ist Amtssprache in Russland und eine weit verbreitete Verkehrssprache in vielen Teilen Osteuropas; Ukrainisch

jeder
Sprache.
Geografisch
liegen
die
Verbreitungsgebiete
vor
allem
in
Russland,
der
Ukraine
und
Belarus;
darüber
hinaus
gibt
es
bedeutende
Diasporagemeinschaften
in
vielen
Ländern
Europas
und
Nordamerikas.
Schriftlich
werden
die
ostslawischen
Sprachen
überwiegend
in
kyrillischer
Schrift
verfasst;
Russisch,
Ukrainisch
und
Belarussisch
besitzen
jeweils
eigene
Standardformen
und
Schriftsysteme.
Rusyn
wird
in
Teilen
der
Ostkarpatenregionen
gesprochen
und
variiert
regional
zwischen
kyrillischen
und
lateinischen
Schriftformen.
auf;
Belarussisch
zeigt
ebenfalls
regionale
Unterschiede.
Gemeinsame
Merkmale
der
Ostslawischen
sind
Grundzüge
der
Grammatik
und
Wortbildung,
doch
Lautsysteme
und
Lexikon
unterscheiden
sich
deutlich.
ist
Amtssprache
der
Ukraine;
Belarussisch
hat
in
Belarus
einen
offiziellen
Status
neben
Russisch.
Rusyn
wird
in
bestimmten
Gebieten
als
Minderheitensprache
anerkannt.
Die
Ostslawischen
tragen
bedeutend
zur
Literatur,
Wissenschaft
und
Medien
in
Osteuropa
bei
und
bilden
einen
zentralen
Zweig
der
slawischen
Sprachen.