Orientierungsmatrix

Eine Orientierungsmatrix ist ein Werkzeug zur Visualisierung der Ausrichtung von Zielen, Werten und Aktivitäten in Organisationen. Sie wird eingesetzt, um Strategien, Prozesse und Entscheidungen auf Konsistenz mit übergeordneten Zielen zu prüfen und Handlungsbedarf zu identifizieren. Typisch dient sie dazu, unterschiedliche Perspektiven (z. B. strategisch, operativ, extern) sichtbar zu machen und so Diskussionen über Prioritäten zu strukturieren.

Aufbau und Form: In der Regel handelt es sich um eine zweidimensionale Matrix mit benannten Achsen. Gängige Varianten setzen Zielorientierung gegen Ressourcenorientierung oder interne gegen externe Orientierung. In jeder Zelle wird eine bestimmte Handlung oder ein Verantwortungsbereich bewertet, oft mit kurzen Notizen oder einer Skala von 1 bis 5. Die Zuweisung erzeugt ein Gesamtbild der Ausrichtung.

Anwendung: Die Orientierungsmatrix wird in Workshops, Strategie- oder Change-Projekten genutzt, um Übereinstimmungen und Lücken sichtbar zu machen. Sie unterstützt Entscheidungen, Priorisierung von Projekten, Allokation von Ressourcen und die Abstimmung zwischen Abteilungen. Beispiele: Prüfung, ob neue Initiativen die Kernziele unterstützen; Erkennung von Ziel-Ressourcen-Gaps.

Varianten und Kritik: Neben einfachen zwei Achsen existieren mehrdimensionale Modelle, etwa mit Zeit, Risiko oder Stakeholder-Interest. Der Vorteil liegt in der Transparenz; der Nachteil ist die Subjektivität bei der Achsdefinition und Bewertung. Der Begriff kommt in deutschsprachigen Management-Literaturen vor, ohne eine einheitliche, internationale Standarddefinition.