Optionierung

Optionierung bezeichnet den Prozess der Festlegung und Integration optionaler Merkmale, Funktionen oder Leistungen in ein Produkt, eine Anlage oder einen Vertrag. Ausgehend von einem Standardangebot werden zusätzliche Optionen definiert, die der Kunde auswählen kann. Der Begriff stammt vom englischen Option ab und wird im Deutschen oft als Prozess- oder Leistungsanpassung verstanden.

Im Produkt- und Fertigungsbereich bedeutet Optionierung, dass Basiskomponenten durch wählbare Zusatzteile, Ausstattungen oder Module ergänzt werden. Beispiele: Autos mit Lackierung, Lederausstattung, Navigationssystem oder Assistenzpakete; Maschinen mit zusätzlichen Zubehörteilen; IT-Produkte mit optionalen Modulen. Die Optionierung beeinflusst Preis, Lieferzeit und Wartungsaufwand.

Im Beschaffungs- und Vertragswesen bezeichnet Optionierung häufig das Recht des Käufers, innerhalb eines festgelegten Zeitraums zusätzliche Mengen oder Leistungen zu einem festgelegten Preis zu kaufen (Optionen). Der Vertrag regelt Preis, Laufzeit, Ausübungsfristen und Kündigung. Optionsrechte ermöglichen Planungssicherheit, können aber zu höheren Gesamtkosten führen, wenn Optionen genutzt werden.

Im Software- und IT-Umfeld bezieht sich Optionierung auf modulare Lizenzen und optionale Features, die aktivierbar sind oder per Lizenzmodell freigeschaltet werden. Die Optionierung ermöglicht Skalierbarkeit und Anpassung an den Bedarf, erfordert aber Management der Modulabhängigkeiten und Kompatibilitäten.

Für Management und Vertrieb gehört zur Optionierung eine klare Dokumentation der Ausprägungen, Preisaufschläge, Lieferzeiträume und Änderungsprozesse. Variantenmanagement, Produktkonfiguration und Angebotsprozesse unterstützen Konformität und Transparenz.

Siehe auch: Produktkonfiguration, Variantenmanagement, Kaufoption, Lieferoptionen.