Operationsstrategie

Operationsstrategie bezeichnet in der Betriebswirtschaft den Teil der Unternehmensstrategie, der langfristige Entscheidungen über die Gestaltung und Steuerung von Produktion, Dienstleistungen und der zugehörigen Lieferkette festlegt. Sie übersetzt Markterfordernisse in Muster von Prozessen, Ressourcen und Technologien, die darauf abzielen, Wettbewerbsvorteile zu erzielen und nachhaltig zu liefern.

Sie umfasst zentrale Entscheidungen zu Kapazität und Standort, Prozessarchitektur und -technologie, Automatisierungsgrad, Beschaffung, Outsourcing, Qualitätsmanagement, Risikobewertung, Nachhaltigkeit und Personalorganisation. Die Operationsstrategie muss mit der Gesamtstrategie des Unternehmens sowie dem angestrebten Marktprofil in Einklang stehen und festlegen, welche Leistungsmerkmale (Kosten, Qualität, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Lieferzeit) als Kernziele dienen.

Zur Rahmenstruktur zählen Konzepte wie die Passung zwischen Operations und Markt, die Wahl zwischen Standardisierung und Individualisierung sowie der Einsatz von Modularisierung und Automatisierung. Modelle wie die Vier-Stufen-Einschätzung von Hayes und Wheelwright oder das Konzept der strategischen Handlungsfelder in der Wertschöpfungskette dienen zur Orientierung. Methoden der Kapazitätsplanung, Standortwahl, Lieferketten-Design und Nachhaltigkeitssteuerung unterstützen die Umsetzung.

Die Umsetzung erfordert klare Ziele, messbare Kennzahlen, entsprechendes Personal und Investitionen. In einer globalisierten und digitalisierten Umgebung muss die Operationsstrategie flexibel und widerstandsfähig bleiben, um Risiken aus Lieferkettenstörungen, Marktschwankungen und technologischen Umbrüchen zu bewältigen.