Objektbereiche

Objektbereiche ist ein deutscher Fachbegriff, der in verschiedenen Disziplinen verwendet wird, um den Domänenteil, die Grenze oder den Geltungsbereich zu bezeichnen, der mit einem Objekt in einem Modell, System oder Datensatz verbunden ist. Die genaue Bedeutung ist kontextabhängig und variiert zwischen Fachgebieten.

In der objektorientierten Softwareentwicklung bezeichnet der Objektbereich das Umfeld, in dem ein Objekt seine Daten und Operationen verwaltet. Er umfasst typischerweise Zustand (Attribute) und Verhalten (Methoden) eines Objekts sowie die Schnittstellen zu anderen Objekten. Der Begriff wird oft im Sinn der Abgrenzung und Kapselung verwendet, um Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten eines Objekts zu beschreiben.

In grafischen Anwendungen oder der Bildverarbeitung bezieht sich der Objektbereich auf die Regionen eines Diagramms, einer Grafik oder eines Bildes, die einem bestimmten Objekt zugeordnet sind. Dazu gehören Begrenzungsrahmen oder Trefferbereiche (Hit Areas) für Interaktion, Selektion oder Zuordnung von Merkmalen. In diesen Kontexten dient der Objektbereich der Navigation, Bearbeitung und Analyse von Objekten.

Auch in der Datenmodellierung oder in objektorientierten Datenbanken kann der Objektbereich die Ansammlung aller Instanzen eines Objekttyps oder einer Klasse bezeichnen, also die Domäne, in der Objekte existieren und operieren. Hier dient er der Gruppierung, Validierung und Zuweisung von Schema- oder Integritätsregeln.

Der Begriff ist nicht standardisiert und seine genaue Bedeutung ergibt sich aus dem jeweiligen Fachkontext. Synonyme sind Objektgrenze, Objektdomäne oder Objektsbereich; dennoch zeigen sich in der Praxis oft leichte Unterschiede je nach Disziplin.