Neuverschuldung
Neuverschuldung bezeichnet die Erhöhung der Verschuldung des öffentlichen Sektors durch die Aufnahme neuer Kredite zur Finanzierung eines Haushaltsdefizits in einem bestimmten Zeitraum. In der Praxis umfasst sie Bund, Länder, Gemeinden und, je nach Rechtsordnung, Sozialversicherungsträger. Die Neuverschuldung wird üblicherweise als Nettoneuverschuldung gemessen: der Saldo aus der Aufnahme neuer Schulden abzüglich der Rückzahlungen aus bestehenden Emissionen. Sie spiegelt den Fiskalspielraum in einem Jahr wider und kann durch konjunkturelle Entwicklungen, Investitionsprioritäten oder politische Entscheidungen beeinflusst werden.
Neuverschuldung unterscheidet sich von der gesamten Verschuldung oder dem Schuldenstand, der die kumulierte, aus Vorjahren stammende
Politische und wirtschaftliche Relevanz: Staaten nutzen Neuverschuldung, um konjunkturelle Schwankungen zu dämpfen, Investitionen zu finanzieren oder
Rechtlicher Rahmen und Beispiele: In Deutschland ist die Schuldenbremse verankert, die eine restriktive Neuverschuldung in normalen