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Nettoneuverschuldung

Nettoneuverschuldung, auch als netto-neuverschuldung bezeichnet, ist in der öffentlichen Finanzwirtschaft der Nettoanstieg der Verschuldung eines Sektors in einer Berichtsperiode. Sie beschreibt, wie viel neue Schulden aufgenommen wurden, nachdem Tilgungen und andere Anpassungen der bestehenden Verbindlichkeiten berücksichtigt wurden. In der Praxis entspricht die Nettoneuverschuldung dem change in der Gesamtschuldenstockhöhe, der durch neue Emissionen minus Tilgungen und ähnliche Finanzierungstransaktionen verursacht wird.

Berechnung und Zusammenhang: Nettoneuverschuldung_t ergibt sich grob aus den Netto-Neuemissionen von Schulden minus Rückzahlungen alter Verbindlichkeiten.

Verwendung und Bedeutung: Die Größe dient der Beurteilung der fiskalischen Belastbarkeit, der Einhaltung fiskalischer Regeln und

Beispiele und Einschränkungen: Wenn eine Regierung im Jahr 50 Mrd. neu verschuldet und 20 Mrd. Tilgungen vornimmt,

Vereinfacht
kann
man
sagen,
dass
sie
dem
Saldo
zwischen
aufgenommenem
Kreditvolumen
und
Tilgungen
entspricht.
Damit
ist
sie
eng
mit
dem
Defizit
eines
Haushalts
verbunden,
geht
aber
über
das
laufende
Budget
hinaus,
insofern
Kapitaltransaktionen
(z.
B.
Investitionsfinanzierung)
einbezogen
werden.
Die
Nettoneuverschuldung
ist
damit
eine
zentrale
Größe
zur
Beurteilung,
wie
stark
sich
die
Verschuldung
in
einem
Zeitraum
tatsächlich
erhöht
hat.
der
Beurteilung
der
Verschuldungsentwicklung
über
Zeit.
In
vielen
Ländern
wird
die
Nettoneuverschuldung
im
Rahmen
der
Maastricht-Kriterien
bzw.
der
Stabilitäts-
und
Wachstumspolitik
verwendet,
um
den
Verschuldungsgrad
der
öffentlichen
Hand
zu
bewerten.
beträgt
die
Nettoneuverschuldung
30
Mrd.
Sie
spiegelt
jedoch
nur
die
Finanzierungsebene
wider
und
kann
durch
Wechselkurseffekte,
Akquisitionsformen
oder
Bilanzierungsmethoden
beeinflusst
werden.
Unterschiede
in
der
Buchführung
(Cash-
vs.
accrual-basis)
sowie
die
Abgrenzung
von
Sektoren
können
Vergleiche
erschweren.