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Wechselkurseffekte

Wechselkurseffekte bezeichnen die Auswirkungen von Veränderungen des nominalen Wechselkurses auf reale Größen wie Exporte, Importe, Preisniveaus und die Leistungsbilanz. Sie treten in kurzer wie in längerer Frist auf und hängen von Preis- und Lohnreaktionen, Strukturmerkmalen der Volkswirtschaft sowie politischen Maßnahmen ab.

Mechanismen der Wechselkurseffekte umfassen den Pass-through, also den Anteil der Wechselkursveränderung, der in Preisen weitergegeben wird.

Sektorspezifisch wirken Wechselkurseffekte stärker im Tradables-Sektor, während Nicht-Handelsgüter über Löhne, Preise und Nachfrage beeinflusst werden. Kapitalströme,

Politische Implikationen betreffen die geld- und valutapolitische Strategie, Wechselkursregime und Maßnahmen wie Sterilisation. Zentralbanken berücksichtigen Pass-through-Raten

Empirisch variieren die Stärke und die Zeitverläufe der Wechselkurseffekte stark nach Land, Struktur und Handelsprofils; in

Eine
Abwertung
macht
Importgüter
teurer
und
inländische
Exporte
preislich
konkurrenzfähiger.
Langfristig
beeinflussen
Preis-
und
Lohnanpassungen
Produktion,
Beschäftigung
und
Inflationsentwicklung.
Die
Marshall-Lerner-Bedingung
beschreibt,
unter
welchen
Voraussetzungen
eine
Abwertung
die
Handelsbilanz
verbessert:
Die
Elastizitäten
von
Export-
und
Importnachfrage
müssen
zusammen
größer
als
eins
sein.
Kurzfristig
kann
die
Handelsbilanz
zunächst
schlechter
ausfallen,
ein
Muster,
das
oft
als
J-Kurve
bezeichnet
wird.
Zinssätze
und
Inflationserwartungen
verstärken
oder
dämpfen
die
Effekte
auf
Wechselkurs
und
wirtschaftliche
Aktivität.
und
Inflationsziele,
um
gewünschte
Preisstabilität
zu
erreichen;
die
Wirksamkeit
von
Interventionen
hängt
von
institutionellen
Rahmenbedingungen
und
Marktreaktionen
ab.
vielen
Ländern
mit
hohen
Importanteilen
ist
der
Pass-through
tendenziell
höher
als
in
stärker
diversifizierten
Volkswirtschaften.