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Neutronendiffraktometrie

Neutronendiffraktometrie ist ein Verfahren der Material- und Festkörperforschung zur Bestimmung der Kristallstruktur, Phasenverteilung und, bei magnetischen Materialien, der Magnetordnung, durch die Streuung von Neutronen an Atomkernen. Das Messprinzip basiert auf der Beugung von Neutronenstrahlung an regelmäßig angeordneten Atomen (Bragg-Beugung). Die Intensitäten der Streuung liefern Informationen über Gitterabstände, Positionen von Atomen, deren occupancy sowie über mögliche magnetische Anordnungen.

Prinzip: Neutronenquellen liefern Strahlung mit Wellenlängen im Bereich von ca. 1 Å. Durch das Streuungsereignis erfüllt

Ablauf: Typische Proben liegen als Pulver oder in Form eines Kristalls vor. Die Probe wird in eine

Anwendungen: Bestimmung kristalliner Strukturen, Phasenanalysen bei Mischkristallen, Charakterisierung von Wasserstoff- und Deuterium-Verteilungen, Untersuchung magnetischer Strukturen, innerer

Vorteile/Nachteile: Neutronen liefern Kontraste für leichte Elemente und Isotope, dringen tief in Materialien ein und ermöglichen

sich
das
Bragg-Gesetz
nλ
=
2d
sin
θ.
Aus
dem
gemessenen
Streuungsmuster
lassen
sich
mittels
Modellierung
Parameter
wie
Gitterparameter,
Phasenanteile,
Atomsiten,
isotopische
Verhältnisse
und
magnetische
Struktur
bestimmen.
Neutronenbeugungsanlage
gebracht,
wo
der
Strahl
je
nach
Instrumentengattung
über
Detektoren
abgetastet
wird.
Die
Rohdaten
werden
mit
Reflexions-
oder
Rietveld-Verfahren
ausgewertet,
um
Strukturmodelle
zu
optimieren.
Spannungen
und
Porenstrukturen
(SANS/Reflektometrie).
magnetische
Untersuchungen.
Nachteile
sind
begrenzter
Zugang
zu
Neutronenquellen,
oft
lange
Messzeiten
und
komplexe
Datenauswertung.